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Winters letztes Aufbäumen .
Der Winter schlägt wü­tend und verzweifelt um sich. Er vulkanisiert peitschend aus seinem unterirdischen Schlund eine modrige und rotzige Wäsche durch die aufgebrochene, nur noch dünn vereiste Erdkruste, die jeden Tag länger von der Frühlingssonne warmbeschienen wird und den noch reinweissen Schnee zu schlängelnden Lianen verformen oder auch verschmutzen lässt und ihn in das nun matschige Erdreich zurückdrängt, oder in eine kohle­farbene blubbernde Brühe verwandelt die klatschend in sich zusammenfällt. Die Frühlingslichter sind aber erwacht! Sie strahlen und leuchten zart und schwächlich die hügeligen Landschaften ab, wärmen die noch im Erdboden wimmernden Pflanzen und Blumen und verführen sie dazu, ihr buntes Haupt mit Bedacht aufzufalten und es gegen den noch müden und träge vor sich hindampfenden Himmel zu erheben.

Winters letztes Aufbäumen
1998 / Acryl auf Schichtholz / 90 x 130 cm / 0116 / zurück zur Übersicht