Fruchtfleisch des Zornes .
Rindledrige beulige Siebenmeilenstiefel, vermustert mit Bitumenflecken, Kuhmistspritzern und ausgefransten Einschlägen, hielten sich klebrig an seinen dicht behaarten Beinen und feuchtrutschigen fisch-fleischodorierten Senkfüssen. Bermudashorts an, Beine wuchsen daraus, muskelbepackt der Ironmanklasse, säbelten sie in langenen Scherenschritten eines vor das andere vorhetzend über die von gewitternässe glänzende Spiegelgasse direttissima empor zum Achillesgupf. Nässender Oktoberhimmel umwölkte den Gipfel, jolende Menschenmenge säumte die Serpentinenroute, vertat die lange Wartezeit mit Anhäufung von Cola Light Räuschen und Sudokugrübeleien, bis dann endlich die Hochzeit zu aufglühte, das Soundsystem sein Dezibelgejammer in die Menge spuckte, silbrige Knallfrösche die Strecke erhitzen und aus violettgelber flackernden Heissluftwatte der Dynamitheroe mit fuchtelnden Armen und tiefgebogenen gelackten Augenbrauen anrauschte und mit orgelnder Donnerstimme sich den Zorn aus dem Hals schwefelte.

Fruchtfleisch des Zorns .
2007 / Acryl und Ölkreide auf Leinwand / 135 x 130 cm / 0197 / zurück zur Übersicht