Anstrengendes Beisammensein .
Diese scheinbar kopftra­gen­den und leibhabenden Gestalten stehen stockbeinig steif im Bogen als würden von einem magischen Zentrum hingezogen. Sie bocken sich starr und in beinahe regelmässigen Abständen um ein Etwas. Oder sind sie von ihm einfach da abgestellt worden? Diese ausgedörrten Marionetten könnten denken lassen, sie wären unfähig sich über einen Boden zu bewegen, weil sie zu schwach seien und die Glieder verkalkt. Sie seien von marsseitigen Individuen hergeholt und in unser Betrachtungsfeld gestellt worden, hier in Kreisordnung, nehmen wir mal an, obwohl davon nur etwa ein Viertelteil zu sehen ist. Was beglotzen diese Spindeldürren? Haben sie denn überhaupt Augen zum glotzen, oder nur eine Hörhilfe und orientieren sich nach Geräuschen wie blindgeschlagene Tiere? Das grelle Umfeld, das sie dicht umspült scheint eher bedrohend als friedenstiftend zu sein, trotz der sonnigen Helligkeit mit dem weissen Zentrum als wär es das göttliche Auge das mitschaut und IHN mitfiebern lässt.

Anstrengendes Beisammensein .
2007 / Acryl und Ölkreide auf Leinwand / 135 x 130 cm / 0214 / zurück zur Übersicht