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Rotkäppchen im Wald allein .
Erdbeeren, so rot wie das schreiende Stopplicht der gestern aufgerichteten, heute Nacht vom sturmerfahrenen schräg dahinschlitternden Turbobenziner weggefetzten Ampel, gediehen ordentlich und liederlich in unregelmässigen Abständen an duftig bemoossten Waldpfadrändern dahin. Während sie vegetierten so ohne Absicht und weder ein noch aus wussten, sich glasige Nächte und sonnenverhangene Tage mal so mal so immer im Wechsel über sie, die Erdbeeren so rot wie…, hinweg schoben, kam auch mal Unruhe in das modrige Erdbeerenleben, rhythmisches Zischen und Fetzen wurde lauter und kam näher dazu gehörte sich ein blasebalgiges Geschnaube, die tropfende Hundenase stiess herab und schlug die Erdbeeren seitlich oder zerrte daran, und auch anderes kam, es finsterte und warm und weich und bodylotiongetränkt und wellnessgeformt wurde auf uns hernieder gewichtet dabei Rot jetzt ohne Käppchen nicht allein sondern Baldrian verschlingend und tief durchatmend dabei Waldmoossgrün und Erdbeerenrot durcheinander mischten.

Rotkäppchen im Wald allein .
2010/ Acryl und Ölkreide auf Leinwand / 135 x 90 cm / 0347 / zurück zur Übersicht