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Einsam unter Vielen .
Die Vielheit bricht ihr beklemmendes Schweigen, lässt sich unaufgefordert gehen mit Geplärre und Vielsagendem in der Meute der Ähnlichen und zugleich Ungleichen. Ich erschrecke beim Anblick des Anderen, als sehe ich mich vor mir selbst stehen. Ich erschrecke eine zweites Mal bei der Gewissheit, der Andere ist mir nur ähnlich in Vielem, aber nicht gleich in Allem. Die Genügsamkeit kehrt in mich zurück, das Versichertsein, des einzigartig sein mitsamt der gebannten Gefahr, mit einem anderen Gleichen verwechselt oder vertauscht zu werden. Mit einem anderen Gleichen denselben Atem zu atmen, dieselbe Ausdünstung zu versprühen, dieselben Worte gleichzeitig zu sprechen und niemand fühlt sich angesprochen weder von einem noch vom anderen.

Einsam unter Vielen .
2009 / Acryl, Farbstift, Collage auf Papier / 100 x 70 cm / 0162 / zurück zur Übersicht