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Landeplatz der Sehnsüchte .
Sehnsüchte kommen und gehen, werden weder gerufen noch heisst man sie zum Gehen oder zum Kommen, man sehnt sie nicht herbei noch zerquetscht man sie wie Mücken die mit ausgefahrenem Stechrüssel drohen. Wer sehnt sie herbei? Man vermutet und verwünscht und verachtet ihre Schmerzen weil süsses Empfinden sie verätzen, Verschmelzung von Lust mit Sterbenselend flammen um uns von einem zum andern und wer möchte nicht danach greifen, dabei Schmerz schon spürt von den Haarwurzeln bis zur Achillesferse hinunter, das Aushungern droht wenn kein Bissen mehr den Rachen passiert, das Verdursten droht und den Gaumen mit Schleifpapier auslegen will, Schlaf nach K.O.-System eintritt aber das Auszählen nie bis 10 reicht dann taumelnd in die nächste Ecke flüchten aber die Kraft reicht nicht aus sich genügend lange an schlaffen Seilen festzuhalten, jetzt muss geschehen was man nie für möglich gehalten hat, will, dass Lust und Schmerz verrecken und ausgemerzt vor mir liegen.

Landeplatz der Sehnsüchte .
2006 / Farbstift und Faserschreiber auf Papier / 24 x 18 cm  / 0186 / zurück zur Übersicht