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St. Galler Stickereien .
Es könnte in einer Schalttagnacht geschehen sein, die Leute standen noch auf den Beinen, nicht mehr stramm, etwas wackelig, die Kraft war schon tags­über verbraucht worden. Rund um eine blendendhelle Stelle standen sie die Wackeligen, ihre Augen weit geöffnet, wässerig, funkelnd, den Kopf vorn­über gebeugt und weit gegen die Mitte vorgestreckt um der Helle noch eine Spur näher sein zu können, um die balsamierende Wärme die ihnen zuströmte auf ihre geröteten Gesichtern etwas besser spüren zu können. Aus der weissen Mitte erklang zuerst ein stotterndes leises Zirpen wie von asthmatischen Kolobris gesungen, dann stiegen die Töne in die Tiefe bis zu einem Brummen und wurden lauter und greller und dann schmolz das Brummen, Orgelpfeiftöne entstiegen aus der Mitte hoch und höher und heller während sich alle Köpfe gleichzeitig dem hochsteigenden Klang folgend nach oben bis in die Senkrechte richteten die Münder sich auftaten die Zungen sich niederlegten und die trockenen Augen sich schlossen.

St. Galler Stickereien .
2011 / Farbstift auf Papier / 24 x 32 cm / 0201 / zurück zur Übersicht