Gefrorenes Feuer .
Weil Dienstag findet sich eine Unzahl Fackeln ungleicher Grösse und Flammigkeit zusam­men auf  herrenlosem feuchtem auskragendem Feld, vom schwarzen Bauer mühsam umgepflügt, von dunkelgrünen zerzausten Waldkrausen dicht umschlossen deshalb von keiner lebendigen Seele betreten ausser einem seltsamen Schlag von Dienstmännern mit feurigen Pflugscharen. Rasch bricht die Nacht herunter mit erdrückender Dunkelheit, legt sich über das Land und die eng beieinander stehenden flatternden Fackeln, über der zerfransten Waldkrause steigt eine glühende Lichtkuppel auf, das Fackelrauschen ist zu Sturmbrausen angeschwollen und das strammstehende Fackelheer löst sich als lodernde Plattform vom tiefen verfinsterten Erdboden, steigt empor in astrale Höhen Richtung Unbekannt in rasender Eile getrieben bis über klirrende Eisschollenfelder, die ihre Kälte den Fackeln entgegen treiben und tausend Feuer­flammen lähmen und sonst kristallstarr eineisen.

Gefrorenes Feuer .
2006 / Kugelschreiber auf Papier / 30 x 21 cm / 0321 / zurück zur Übersicht