Unter Schock .
Rocksteady wirbelt dampfende Landschaften aus tiefem Dämmerschlaf in hellsichtigen Spätnachmittag hinein, Wasserquellen gurgeln aus verdunkeltem Reservoir kühl gehaltenen Sprudel empor in azurnen Himmel und über staubmatte Steinmatten hinunter. Faltenfreie Stille droht mit flatternder Übermacht bis zu allen Horizonten greifend. Schatten schieben Tücher träge wie Blindschleichen in die Längen und in die Breiten wie gestern schon und vorgestern auch. Ein Geistreicher zieht gelassen Kreise, begast das schläfrige Umland mit gehauchten qualligen Schleiern der mahnenden Vorsicht, das Gefügte soll gefügig bleiben und aufkommende Irritationen müssen im Keime ersticken. Rocksteady wirbelt unanständige Hick-Hacks aus seinem wohnlichen Schiffscontainer, zupft aus seinem Elektrobass Wummer und Wimmer und schaudert Staub aus ungewaschenem Haarschopf, ein musikalisches Kraftwerk bäumt sich, biegt sich spastisch – und trotzig aus dem Staub.
Unter Schock .
2005 / Ölkreide auf Papier / 48 x 36 cm / 0070 / zurück zur Übersicht