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Tanz der Vampire .
Stocksperrig stehen sie herum in der Baumschule, ein Bediensteter niedrigen Grades nestelt mit behandschuhten Händchen an seiner Spritzkanne, stellt sich die Frage soll ich die Kanne mit Wasser füllen oder reicht was schon drin ist, er wiegt seinen Oberkörper hin und her, wendet seinen Kopf nach beiden Seiten schliesst seine Augen die tränen nicht wegen der Zwiebeldämpfe, weil aus Furcht den falschen Gedanken zu wälzen. Den Entschluss fasst er, lässt ihn seines Amtes walten, erfasst die Vernickelte mit beiden Händen, giesst wo gepflanzt worden ist, giesst und giesst, Staude nach Staude, erstaunt, wie genügend Wasser der Brause entrinnt bis zur letzten Staude, weil die Giesskanne doch so mickrig klein ist, nicht gefüllt war und nicht gefüllt worden ist weil er einfach nicht tun mochte was getan hätte werden sollen. Möglicherweise gerade deshalb, das Gegossene wirkt wie hochprozentiger Alkohol, die Wurzeln drangsalieren, die Blätter vamperisieren, die Knospen glucksen wie Augen, der Rhythmus treibt alle zum Schwitzen und Tanzen.

Tanz der Vampire .
2010 / Acryl und Farbstift auf Leinwand / 135 x 130  / 0348 / zurück zur Übersicht